Start-Ziel Sieg mit 3 Stunden Schlaf

Sonntag startete ich beim Triathlon in Altena über die Volksdistanz. Eigentlich wollte ich dort zusammen mit meinem Bruder Philipp antreten und wir hatten einen Doppelsieg ins Auge gefasst. Leider fällt Philipp aber auf Grund eines Ermüdungsbruches im Mittelfuß für die nächsten Wochen aus, so dass ich alleine an den Start gehen musste.
Da wir am Samstag abend noch den 90.Geburtstag meines Opas feierten, kam ich erst recht spät ins Bett und stand mit nur 3 Stunden Schlaf an der Startlinie. Kurz nach dem Startschuss, war dann aber auch schon klar, dass es nicht sehr schwierig für mich werden würde das Ding zu gewinnen. Mit einem guten Vorsprung stieg ich aus dem Wasser und verlor auch auf der Radstrecke nicht an Boden. Beim Laufen ließ ich auch nichts anbrennen. Da es noch mehrere Läufe gab, konnte ich nicht gemütlich auslaufen, sonderen lief noch zügig durch, auch wenn natürlich die Motivation fehlte um absolut voll zu laufen. Am Ende stellte sich dann auch heraus, dass es mit 3 Minuten Vorsprung für den Tagessieg gereicht hatte.
Da meine Beine nach dem Wettkampf noch total locker waren und das Wetter so gut war, beschloss ich den 90km Rückweg noch mit dem Rad zurückzulegen. Glücklicherweise schaffte ich es noch genau pünktlich zum Deutschland-Spiel zurück zu sein.
Damit habe ich aus dem kurzen Triathlon eine schöne Einheit für die anstehenden Mitteldistanzen gemacht.Bilder

3 verdammte Sekunden

Nach knapp 2 Stunden Wettkampf waren es nur 3  Sekunden, die mich von einem Podiumsplatz bei den Deutschen Meisterschaften der Altersklassen auf der olympischen Distanz trennten.

 Aber der Reihe nach. Das Schwimmen verlief sehr gut für mich. Mit 19:04min auf die 1500m konnte ich endlich mal mein Schwimmpotential zeigen. Auf dem Rad war es dann recht kühl und windig. Trotzdem konnte ich nach anfänglichen leichten Problemen mit der Kälte auch gut Druck machen. An Position drei wechselte ich auf die Laufstrecke. Der Rückstand auf den zweiten, Andreas Reinert, betrug ca. 20 Sekunden. Also lief ich die ersten beiden Runden richtig schnell um die Lücke zu schließen. Dies gelang mir dann auch am Ende der zweiten Runde.

Und dann begann das Taktieren. Vielleicht wäre ich besser direkt vorbei gelaufen, doch ich merkte so langsam, dass meine Oberschenkel den schnellen Beginn auf der Laufstrecke nicht so gut weggesteckt hatten und ich langsam Krämpfe bekam. Also lief ich erst einmal ein Stück mit Andreas zusammen, der keinen sehr fitten Eindruck mehr machte. In der dritten Runde wurden wir dann noch von einem anderen Athleten überholt. Ich versuchte mitzugehen, doch konnte das Tempo nicht halten. Andreas kam auch schon wieder an mich heran.Damit ging es zwischen uns beiden um die Bronzemedaille. Also versuchte ich in der vierten und letzten Runde immer wieder Attacken zu starten um ihn abzuschütteln, doch er konnte alles mitlaufen.

Zweihundert Meter vor dem Ziel, direkt vor dem Wendepunkt, kam dann die Attacke von Andreas. Da ich am Wendepunkt so den längeren Weg hatte, kam ich nicht mehr vorbei und konnte nur noch hinter Andreas ins Ziel sprinten. Damit waren es nur 3 verdammte Sekunden, die mich von einer Medaille trennten.

Obwohl ich mit dem Rennen, das dieses Jahr wirklich sehr stark besetzt war, an sich sehr zufrieden bin, ärger ich mich doch ungemein über die letzten Meter. Hätte ich klüger taktiert und die Zeitnahme Box ausgelassen und stattdessen attackiert, hätte ich sicher vorne sein können. Mal wieder ein Wettkampf aus dem man eine Lehre ziehen kann.

Naja, auch über einen 4.Platz sollte man sich freuen. Im gesamten Feld der Deutschen Meisterschaft wurde ich 5. Immerhin dreieinhalb Minuten schneller als letztes Jahr und das bei fast identischen Bedingungen.

Glückwunsch an dieser Stelle an einen überragenden Niclas Bock, dessen Deutscher Meistertitel zu keinem Zeitpunkt in Gefahr war.
Ergebnisse gibts hier.

Nächstes Wochenende steht nochmal eine Sprintdistanz in Altena auf dem Programm, die ich als hartes Training nutzen werde, bevor ich mich dann auf die Mitteldistanz in Immenstadt konzentrieren werde.

Bilder DM online

Nun habe ich auch endlich ein paar Bilder der Mitteldistanz DM in Kulmbach bekommen. Diese sind unter Bilder zu sehen, oder einfach hier.

Deutscher Mannschaftsmeister Mitteldistanz

Deutscher Meister!!!! Das hört sich doch mal richtig gut an. Bei den Deutschen Meisterschaften auf der Mitteldistanz(2-85-20) am Sonntag konnte ich zusammen mit Matthias Graute und Frederik Martin den Deutschen Meistertitel gewinnen.
Nach einem mäßigen Schwimmen, bei dem so ziemlich jeder total verprügelt wurde, stieg ich nur wenige Plätze hinter der Spitze aus dem Wasser. Auf dem Rad konnte ich dann richtig gut Druck machen. Die Strecke war recht anspruchsvoll mit vielen Wellen und einem knackigen Anstieg. Da ich viel Respekt vor dem abschließenden 20km Lauf hatte, fuhr ich kontrolliert Rad, war aber trotzdem recht schnell unterwegs. Leider merkte ich dann schon auf den ersten Laufkilometern, dass ich das letzte Gel auf dem Rad besser nicht mehr zu mir genommen hätte. Ich bekam starke Magenkrämpfe und konnte nicht das gewünschte Tempo laufen. Zwischenzeitlich wäre ich fast in die Büsche gegangen, konnte mich dann aber doch noch irgendwie zusammereißen. Ab Kilometer 15 ging es dann nochmals etwas besser, so dass ich das Tempo nochmal etwas aufnehmen konnte. Die Beine fühlten sich ja eh noch ziemlich frisch an. Trotz der Probleme beim Laufen konnte ich als 20ter im Gesamtklassement und als 6ter meiner Altersklasse finishen. Als zweiter KTTler hinter Matthias(9ter) konnte ich so zum Gewinn des Meistertitels beitragen. Frederik komplettierte das Team als 25ter. Ich bin mit meinem Resultat in dem sehr stark besetzten Rennen sehr zufrienden, vor allem da es meine erste richtige Mitteldistanz war ( Die Mitteldistanz in Australien hatte ich ja komplett ohne Training absolviert).
Nun hoffe ich, dass mich in den nächsten Rennen mein Magen nicht wieder im Stich lässt und ich eine bessere Laufleistung zeigen kann. Meine Radform stimmt auf jeden Fall.