Saisonende und Reise nach Australien

Mit dem Marathon in Frankfurt ich endlich meine Saison abgeschlossen. Zeit nochmals auf eine lange, aber wie ich finde recht erfolgreiche Saison zurück zu blicken. Ich möchte mich ganz herzlich bei meinen Sponsoren für das mir entgegengebrachte Vertrauen bedanken und bei meinen Eltern, die mich mal wieder fantastisch unterstützt haben und mir den Rücken frei gehalten haben. Hier also die Ergebnisse der letzten Saison im Überblick:
Monat Wettkampf Platzierung
Januar Pulheimer Staffelmarathon 1.Platz
März Swim&Run Bonn 5.Platz
Mai Gänseliesellauf Monheim (5km) 1.Platz
Mai Duathlon DM Elite Oberursel 33.Platz
Mai 1.Bundesliga Witten 57.Platz
Mai Sprinttriathlon Witten 1.Platz
Juni Mitteldistanz DM Kulmbach 1.Platz Mannschaft
Juni AK-DM Peine 4.Platz
Juni Sprinttriathlon Altena 1.Platz
Juli Deutsche Hochschul Meisterschaften Münster 4.Platz
August Mitteldistanz Immenstadt 3.Platz(AK) 8.(Overall)
September Mitteldistanz Köln 3.Platz(AK) 16.(Overall)
September NRW Sprintmeisterschaften Ratingen 3.Platz
September DM Elite Schliersee 77.Platz
Oktober Marathon Frankfurt 02:55:54  79.AK (390.Overall)
November Diplomarbeit in Biologie abgeschlossen

In den nächsten Tagen geht dann auch schon das nächste Abenteuer los. Am 1.12 werde ich ins Flugzeug steigen und erst einmal nach Abu Dhabi fliegen. Dort werde ich mir drei Tage lang die Stadt angucken um danach weiter nach Sydney zu fliegen. Ich werde mit einem Working Holiday Visa nach Australien einreisen. Geplant ist der Aufenthalt in Australien für ca. ein halbes Jahr. In dieser Zeit werde ich versuchen einen Job zu finden, der mir noch einige Freizeit lässt, so dass ich schön in der Sonne trainieren kann. Wo genau es mich hin verschlägt habe ich noch nicht geplant. Ersteinmal werde ich mich in Sydney umschauen und dann vielleicht die Küste hoch ziehen. Aber das wird sich schon finden. Hauptsache erstmal Sonne ;-)

Ich werde in unregelmäßigen Abständen hier den ein oder anderen Bericht reinsetzen und vielleicht auch ein paar Bilder hochladen. Also wer in den nächsten Monaten wissen möchte was ich am anderen Ende der Welt so mache, ist eingeladen hier ab und zu mal vorbei zu schauen. Ansonsten werde ich wohl auch über Facebook und StudiVZ erreichbar bleiben.

Viele Liebe Grüße

Euer Markus

Mein erster Marathon (2:55:54)

Sonntag startete ich in Frankfurt bei meinem ersten Marathon. Ich reiste bereits Samstag mit dem ICE nach Frankfurt, da ich mich nicht vorher gemeldet hatte und mich deshalb noch auf der Marathonmesse nachmelden musste. Den größten Teil des Tages verbrachte ich dann im Hotel um mich bestmöglich auszuruhen. Abends lief ich noch eine kleine Runde und hatte das Gefühl ganz gute Beine zu haben. Am Nächsten Morgen kamen meine Eltern mich dann am Hotel abholen. Komischer weise war jetzt so kurz vor dem Start überhaupt keine Aufregung mehr da. Hatte ich mir Samstag noch ein bisschen Gedanken gemacht, wie das wohl alles so laufen würde, so war ich heute doch völlig ruhig. Ein bisschen einlaufen bis zum Start, aber bloß nicht zu viel machen, die Strecke sollte ja noch lang genug sein. Dann ging es mit über 12.000 anderen Läufern zusammen an die Startlinie. Ich sortierte mich recht weit vorne mit ein, so dass ich nicht viel vom Gedrängel hinter mir mitbekam. Und dann ging es auch schon los. Der 1.km war dann mit 3:46 auch etwas schnell, aber danach pendelte ich mich super auf einen 4:00er Schnitt ein. Naja, bisschen schneller wars teilweise doch, aber ich lief in einer guten Gruppe und fühlte mich gut. Ab km 15 begann ich mich dann so langsam zu fragen, wo denn meine Eltern waren, die eigentlich mit dem Rad an der Strecke entlang fahren wollten um mich anzufeuern und mir Verpflegung anzureichen. Leider waren zu viele Zuschauer unterwegs und viele Straßen gesperrt, so dass sie nicht durchkamen. So wartete ich vergeblich auf das Gel, was sich so bei km 21 doch schon ganz gerne genommen hätte. Es lief dennoch weiterhin ganz gut und bis km 28 konnte ich den 4er Schnitt locker halten. Dann fing es langsam an hart zu werden. Jetzt kreisten meine Gedanken nur noch um das ersehnte Kohlenhydratgel. Bei km 30 konnte ich dann endlich meinen Vater sehen, der hecktisch in der Tasche kramte und mir ein Gel anreichte. Endlich! Leider waren meine Beine jetzt auch schon richtig zu und ich merkte, dass ich das Tempo so nicht halten konnte. Ich versuchte gegen die Schwere in den Beinen anzukämpfen, doch ich merkte wie ich immer langsamer wurde. Auch meine Uhr gab meinem Gefühl da leider recht. Ab km 35 wurde es dann ein einziger Kampf. Ich versuchte nur noch irgendwie unter einem 5er Schnitt zu bleiben, um mein Ziel unter 3 Stunden zu bleiben zu erreichen. Bis auf den Kilometer 40 gelang mir dass auch. Die letzten beiden Kilometer konnte ich sogar nochmal etwas beschleunigen, wenn man bei diesem Tempo überhaupt von beschleunigen sprechen kann. Mitlerweile musste ich auch bei jedem Schritt auf "Krampfvermeidung" achten. Lauftechnik konnte man das nicht mehr nennen. Völlig fertig erreichte ich dann doch noch irgendwie das Ziel. Ich war einfach nur glücklich, dass ich es mit meiner Zeit von 2:55:54 deutlich unter die 3 Stunden-Marke geschafft habe und nicht zwischendurch gehen musste. Mit einer intensiveren Vorbereitung (ich hatte ja jetzt nur 4 Wochen) und einer besseren Organisation der Verpfelgung ist beim nächsten Marathon sicherlich noch etwas mehr drin.

Jetzt heißt es erstmal ein bisschen Ausruhen und dann wieder ein bisschen mit dem Schwimmtraining beginnen, welches ich die letzten Wochen sträflich vernachlässigt habe, bevor es dann Anfang Dezember nach Australien geht. Aber dazu schreibe ich in den nächsten Tagen nochmal was ein bisschen ausführlicher.