3 verdammte Sekunden

Nach knapp 2 Stunden Wettkampf waren es nur 3  Sekunden, die mich von einem Podiumsplatz bei den Deutschen Meisterschaften der Altersklassen auf der olympischen Distanz trennten.

 Aber der Reihe nach. Das Schwimmen verlief sehr gut für mich. Mit 19:04min auf die 1500m konnte ich endlich mal mein Schwimmpotential zeigen. Auf dem Rad war es dann recht kühl und windig. Trotzdem konnte ich nach anfänglichen leichten Problemen mit der Kälte auch gut Druck machen. An Position drei wechselte ich auf die Laufstrecke. Der Rückstand auf den zweiten, Andreas Reinert, betrug ca. 20 Sekunden. Also lief ich die ersten beiden Runden richtig schnell um die Lücke zu schließen. Dies gelang mir dann auch am Ende der zweiten Runde.

Und dann begann das Taktieren. Vielleicht wäre ich besser direkt vorbei gelaufen, doch ich merkte so langsam, dass meine Oberschenkel den schnellen Beginn auf der Laufstrecke nicht so gut weggesteckt hatten und ich langsam Krämpfe bekam. Also lief ich erst einmal ein Stück mit Andreas zusammen, der keinen sehr fitten Eindruck mehr machte. In der dritten Runde wurden wir dann noch von einem anderen Athleten überholt. Ich versuchte mitzugehen, doch konnte das Tempo nicht halten. Andreas kam auch schon wieder an mich heran.Damit ging es zwischen uns beiden um die Bronzemedaille. Also versuchte ich in der vierten und letzten Runde immer wieder Attacken zu starten um ihn abzuschütteln, doch er konnte alles mitlaufen.

Zweihundert Meter vor dem Ziel, direkt vor dem Wendepunkt, kam dann die Attacke von Andreas. Da ich am Wendepunkt so den längeren Weg hatte, kam ich nicht mehr vorbei und konnte nur noch hinter Andreas ins Ziel sprinten. Damit waren es nur 3 verdammte Sekunden, die mich von einer Medaille trennten.

Obwohl ich mit dem Rennen, das dieses Jahr wirklich sehr stark besetzt war, an sich sehr zufrieden bin, ärger ich mich doch ungemein über die letzten Meter. Hätte ich klüger taktiert und die Zeitnahme Box ausgelassen und stattdessen attackiert, hätte ich sicher vorne sein können. Mal wieder ein Wettkampf aus dem man eine Lehre ziehen kann.

Naja, auch über einen 4.Platz sollte man sich freuen. Im gesamten Feld der Deutschen Meisterschaft wurde ich 5. Immerhin dreieinhalb Minuten schneller als letztes Jahr und das bei fast identischen Bedingungen.

Glückwunsch an dieser Stelle an einen überragenden Niclas Bock, dessen Deutscher Meistertitel zu keinem Zeitpunkt in Gefahr war.
Ergebnisse gibts hier.

Nächstes Wochenende steht nochmal eine Sprintdistanz in Altena auf dem Programm, die ich als hartes Training nutzen werde, bevor ich mich dann auf die Mitteldistanz in Immenstadt konzentrieren werde.

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