DM-Elite Schliersee

Ich hatte die letzten Jahre schon so viel über das Rennen am Schliersee gehört, dass ich dieses Jahr auch umbedingt einmal dabei sein wollte. Spätestens jetzt weiß ich, warum dieses Rennen als eins der härtesten in ganz Deutschland gilt. Als wir am Morgen des Renntages ins 14°C kalte Wasser (Anwohner schätzten die Tempeartur eher auf 12°C) stiegen, merkte wohl jeder, dass der Tag kein Spaziergang werden würde. Das Wasser war so klat, dass ich davon Zahnschmerzen bekam. An einen vernünftigen Rythmus war nicht zu denken und erst auf den letzten 500m hatte ich so langsam wieder das Gefühl, dass das was ich da machte irgendwas mit Schwimmen zu tun hatte. Nach einem schnellen Wechsel fand ich mich dann glücklicherweise in einer Radgruppe wieder. Irgendwie wollte in der Gruppe keiner so richtig Tempo machen und so verlief  das Radfahren sehr gut und es war trotz der anspruchsvollen Strecke recht locker. Ich musste immer wieder aufpassen, dass ich mich nicht zu sehr in der Tempoarbeit verausgabte, da mir das Bummeltempo doch schon ein wenig auf die Nerven ging. Am Ende der Radstrecke ging es dann auf den Spitzingsattel hoch. Der Anstieg kostete dann doch einige Körner, ich bemühte mich aber mich noch ein wenig für das Laufen zu schonen. Das Laufen war dann der Absolute Horrortrip. Beim Radfahren hatte ich mich ein wenig gewundert, dass es doch gar nicht so kalt war. Hier beim Laufen schlug die Kälte aber richtig zu. Und dazu diese Strecke!!! Wenn man das überhaupt strecke nennen darf. Erstmal ging es 2km nur steil bergab. Dann ging es nur noch über Gestein weiter. Die absolute Hölle war dann allerdings eine Kuhweide, die zweimal überquert werden musste. Der tiefe Boden gab mir völlig den Rest und ab und zu musste man auch noch den Kühen ausweichen. Völlig entkräftet und vor Kälte zitternd kam ich im Ziel an. Nach einer Portion Kaiserschmarrn ging es mir dann allerdings auch schnell wieder besser.

Alles in allem bin ich mit dem Rennen eigentlich ganz zufrieden. Zwei Wochen nach der guten Mitteldistanz in Köln und eine Woche nach dem Sprint in Ratingen waren meine Beine wohl doch noch nicht wieder ganz so fit und die Kälte hat mir auch stark zugesetzt, aber ich habe mich gut durchgebissen. Mein Ziel nicht letzter zu werden habe ich mit dem 77.Platz im Elitefeld und einem 65.Platz in der DM-Wertung erreicht. Am Abend wurde dann noch traditionell das letzte Triathlon-Rennen der Saison in einer Disco am Spitzingsee gefeiert. Allein für diese Party hat sich die weite Reise schon gelohnt.Bilder


Jetzt steht erst einmal eine Woche Pause auf dem Plan, bevor ich mich noch einmal zum Training motivieren werde um Ende Oktober den Marathon in Frankfurt in Angriff zu nehmen.

NRW Sprintmeisterschaften 3.Platz

Beim 2.Dumeklemmer Triathlon in Ratingen wurden am Sonntag die NRW-Meisterschaften über die Sprintdistanz ausgetragen. Nach dem langen Rennen in Köln am vergangenen Wochenende hatte ich nocht recht schwere Beine und war nicht sehr überzeugt davon eine gute Leistung abliefern zu können. Das Schwimmen verlief für mich sehr gut und ich konnte als erster aus dem Wasser steigen, dicht gefolgt von Matthias Graute, Niclas Bock und Matthias Epping. Zusammen wechselten wir aufs Rad. Dort konnten wir uns ein wenig von Matthias Graute absetzen, da er Probleme hatte in seine Radschuhe zu kommen. Zu dritt brachten wir die Radstrecke hinter uns, wobei aber die ganze Zeit fair gefahren wurde, was die Kampfrichter nach dem Wettkampf auch nochmals bestätigten. Nach einem guten zweiten Wechsel fand ich mich auf dem 2.Platz wieder. Schnell holte mich Niclas aber wieder ein und stürmte allen davon. Er holte den Tagessieg und verpasste dabei den Streckenrekord nur ganz knapp. Zu meinem Erstaunen lief es bei mir aber auch richtig gut, so dass ich Matthias Epping schon nach einigen Metern einholen konnte und wieder auf Position 2 lag. Ich wusste zwar, dass der extrem laufstarke Graute noch von hinten kam, aber als ich mit 45sek Vorsprung in die zweite Runde ging, glaubte ich diesmal den Commander schlagen zu können. Leider schaffte er es dann ca.800m vor dem Ziel doch noch irgendwie mich einzuholen und ich lief auf dem 3.Platz ein.

Mit dem Rennen bin ich vollendens zufrieden. Es hat sehr viel Spaß gemacht und eine Bronzemedaille bei NRW-Meisterschaften ist ja auch nicht zu verachten. Nach den ganzen Rennen die ich jetzt in Folge absolviert habe, bin ich schon ziemlich müde. Trotzdem steht am nächsten Wochenende als Abschluss der Triathlonsaison das wahrscheinlich schwerste Rennen an. Beim Blick in die Starterliste bleibt einem auf jeden Fall auch schon mal der Mund offen stehen. Am Schliersee bei der DM wird definitiv Weltelite am Start sein. Also drückt mir alle die Daumen, dass ich nicht als letzter ankommen werde.

Erfolgreiche Mitteldistanz in der Heimat

Letzten Sonntag startete ich beim Kölntriathlon über die Mitteldistanz. Ich hatte mich vor allem für diesen Wettkampf entschieden, da so endlich mal viele Freunde zum Zuschauen und Anfeuern vorbei kommen konnten, weil der Wettkampf direkt um die Ecke stattfand. Nachdem ich einen Blick in die Starterliste geworfen hatte, war auch schnell klar, dass es eine der best besetzten Mitteldistanzen des Jahres in Deutschland werden würde. Um  so mehr freue ich mich darüber, dass ich den Wettkampf mit einem richtig guten Resultat abschließen konnte. Das Schwimmen verlief ohne größere Probleme und ich kam kurz hinter der zweiten größeren Gruppe hinter der Spitze aus dem Wasser. Auf dem Rad machte ich am Anfang direkt etwas Druck, so dass ich zu dieser Verfolgergruppe aufschließen konnte. Zusammen mit meinem Teamkollegen Sebastian hielt ich mich die gesamte Radstrecke über in dieser Gruppe und versuchte so ökonomisch wie möglich zu fahren um nicht wieder beim Laufen einzugehen. Zu bemerken ist, dass in der Gruppe sehr fair gefahren wurde und jeder versuchte den geforderten Abstand zum Vordermann einzuhalten. ( Im Gegensatz zu manch anderen Gruppen, die auf der Strecke zu beobachten waren) Teilweise war das Tempo schon sehr hoch und gerade zum Ende der 90km Runde brannten die Beine doch schon ein wenig. Aber einfach ein tolles Gefühl bei den ganzen Stars mitfahren zu können.  Auch  beim Laufen konnte ich dann noch eine gute Leistung abrufen. Ich hielt mich absichtlich am Anfang ein wenig zurück, um noch einige Körner für die zweite Hälfte des Halbmarathons zu sparen und konnte so den Einbruch verhindern. Mit einer Zeit von 1:26h auf die 21,1km inklusive einer Wendeltreppe kann ich dann doch sehr zufrieden sein, vor allem wenn ich bedenke, dass ich bei den beiden letzten Mitteldistanzen auf den um 1km kürzeren Strecken ganze 2 Minuten langsamer unterwegs war.
Das Ziel erreichte ich dann mit einer Endzeit von 4:11:27, was mir den 16.Gesamtplatz einbrachte. Damit habe ich mein Ziel unter den Top 20 zu finishen erreicht. Besonders erfreulich, dass ich sogar noch 3. in der Altersklasse wurde.
Leider konnte ich auf Grund organisatorischer Probleme nicht an der Siegerehrung teilnehmen, hoffe aber, dass die Veranstalter so kulant sein werden mich Medaille und Preis nachtraäglich abholen zu lassen.

Alles in allem hatte ich sehr viel Spaß bei diesem Wettkampf, vor allem weil so viele Freunde zum anfeuern an der Strecke waren.