Mein erster richtig großer Wettkampf ( DM in München 15.07.2007)

Zur Mitte der Saison stand mein erster Wettkampf außerhalb von NRW auf dem Programm. Die Deutsche Meisterschaft der Altersklassen in München. Da meine Eltern im Urlaub und meine Freundin in Amerika waren, erklärten sich erfreulicherweise Finn und Antje aus meinem Schwimmverein bereit mit mir nach München zu fahren. So musste ich die lange Fahrt nicht alleine auf mich nehmen und hatte sehr nette Gesellschaft während der Fahrt und der 2 Tage in München.

Am Freitag Morgen um kurz vor 5 fuhren wir hier aus Monheim los. Die Fahrt verlief recht angenehm und wir haben es sogar geschafft einen Stau zu umfahren. Da es an diesem Wochenende allerdings sehr heiß wurde, verwandelte sich das Auto gegen Ende der Fahrt trotz Klimaanlage in eine Sauna und wir waren alle froh, als wir in München ankamen und aus dem heißen Auto ins Hotel konnten. Antje setzten wir vorher am Hauptbahnhof ab, da sie Verwandte besuchen wollte und deshalb nicht im Hotel übernachten musste. Nachdem Finn und ich uns kurz im Hotel ausgeruht hatten, fuhren wir zu einer nahe gelegenen Wasserskianlage, wo sich Finn für den Rest des Tages austobte. Ich absolvierte noch eine kleine Trainingseinheit mit dem Rad, bei der ich mir einen kleinen Teil des Wettkampfgeländes ansah und ging auch noch eine Runde laufen. Gerade beim Laufen merkte ich schon, dass die Hitze, die so plötzlich gekommen war, mir extrem zu schaffen machte. Nachdem ich wieder ins Hotel gefahren und geduscht hatte, machte ich mich auf den Weg zum Messegelände, wo ich einige Leute aus dem Verein traf, die Strecke besichtigte, mir das Rennen der Elite ansah und später noch mein Rad eincheckte. Bei der Besichtigung der Laufstrecke wurde es mir schon Angst und Bange vor dem Wettkampf, denn sie enthielt einen ordentlichen Berg und es gab keinen einzigen Schatten auf der gesamten Strecke.

Danach holte ich Finn wieder vom Wasserski ab und wir gingen in einem nahe gelegenen Restaurant etwas essen. Dann fuhren wir ins Hotel.

Am nächsten Morgen musste ich mit erschrecken feststellen, dass die Leute vom Wetterbericht ausnahmsweise einmal Recht behalten hatte und dieser Tag einer der heißesten des Jahres werden würde. Schon morgens um 8 konnte man es in der Sonne kaum aushalten.

Ich war froh, dass ich mir am Tag zuvor bei einem der Stände noch eine Kappe für den Wettkampf geholt hatte um keine Sonnenstich zu bekommen.

Nach einem ordentlichen Frühstück starteten wir Richtung Messegelände, wo wir auch Antje wiedertrafen. Ich checkte noch schnell meine restlichen Sachen ein und dann war es auch schon Zeit den Neo anzuziehen. Denn erstaunlicherweise war der kleine See trotz der hohen Temperaturen doch sehr kalt. Kurz vor dem Start traf ich noch einige bekannte Gesichter aus der Liga, mit denen ich mich kurz unterhielt, und dann ging es auch schon los.

Wie üblich gab es am Anfang ein großes Gewühle, aus dem ich aber schnell nach vorne entfliehen konnte und dann konnte ich mein Ding runter schwimmen. Da ich ja der typische Schwimmbad-Schwimmer fiel mir die Orientierung auf dem Zickzackkurs durch den See nicht ganz so leicht, aber es war dennoch gut zu bewältigen. Als 20ter von alle 212 Startern in der Altersklassen-DM kam ich aus dem Wasser und fühlte mich noch sehr gut. Ich hatte beim Schwimmen kaum Kraft gelassen und dass noch so viele Räder in der Wechselzone standen gab mir nochmals einen Motivationschub. Auf dem Rad lief wieder alles super. Ich kam gut voran und konnte viele überholen, die zum Teil natürlich auch aus den Vorhergegangenen Startwellen waren (also ältere Altersklassen). Alles in allem konnte ich aber mit meiner Radleistung durchaus zufrieden sein (13. beste Radzeit).

Doch dann kam der Hammer. Ich merkte sofort nach dem Wechsel als ich loslief, dass es nicht so gehen würde wie sonst. Ich konnte einfach nicht schnell anlaufen, wie es sonst meine Art ist die Laufstrecke anzugehen. Mit einem richtigen Schneckentempo schlich ich über die Laufstrecke. Es war der Horror. Ich konnte einfach nicht schnell laufen. Die Hitze machte mich total fertig. Am Liebsten hätte ich die ganze Zeit nur getrunken. Es war einfach so heiß. Mehrmals spielte ich mit dem Gedanke einfach auszusteigen, aber das kam für mich nicht in Frage. Wer einmal anfängt mit Aufgeben, der gibt beim nächsten Mal auch wieder auf. Also Zähne zusammenbeißen und durchhalten. Die anderen hatten ja mit der gleichen Hitze zu kämpfen wie ich. Also schaffte ich es irgendwie mehr schlecht als recht ins Ziel.

Meine Laufzeit? Die ist eigentlich keiner Rede wert. Da lauf ich in jedem Training schneller, wenn ich Grundlage trainiere. Eine echt blamable Vorstellung. Und das ausgerechnet bei der DM. Naja, man könnte es auf die Hitze schieben, aber dass kann nicht die einzige Erklärung dafür sein. Vielleicht im Vorfeld ein bisschen zu viel trainiert? Ich weiß es nicht.

Immerhin kam ich noch als 9ter meiner Altersklasse (40ster Gesamt) ins Ziel, was ich allein meiner guten Schwimm- und Radleistung verdankte. Top Ten geschafft also, aber wirklich zufrieden war ich damit nicht ( und bin es auch jetzt noch nicht). Aber es war mein erster richtig großer Wettkampf und es werden hoffentlich noch viele weitere folgen, bei denen ich dann bessere Leistungen zeigen kann.

Den anstrengenden Tag ließen wir dann noch am See ausklingen, wobei wir uns alle einen Kräftigen Sonnenbrand holten. Die Rückfahrt verlief ohne nennenswerten Vorkommnisse (außer vielleicht dem Zwischenstopp bei einer bekannten Fastfood-Kette) und wir erreichten wohlbehalten gegen 1 Uhr nachts unser Zuhause.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

naja man kann halt nicht immer gewinnen und du weißt ja was du mir auch immer unter die nase reibst:dabei sein ist alles und
neunter ist doch voll gut